Schlaganfall: Paradigmenwechsel hin zur endovaskulären Therapie
01.12.2017
Bislang stand als Akuttherapie des Schlaganfalls nur eine intravenös verabreichte Blutverdünnung (Thrombolyse) innerhalb eines engen Zeitfensters zwischen Beginn der Schlaganfallsymptome bis zur Therapie zur Verfügung. Seit einiger Zeit gibt es jedoch die Möglichkeit mittels bestimmter Kathetertechniken (endovaskuläre Therapie), ähnlich wie beim Herzinfarkt, direkt die verschlossenen Gefäße zu eröffnen. Bis vor kurzem waren die Studienergebnisse hierzu jedoch enttäuschend und zeigten keinen Vorteil gegenüber der Thrombolysetherapie.
Durch kontinuierliche Weiterentwicklungen der Kathetertechniken sowie der eingesetzten Instrumente (Devices) und eine Optimierung der Auswahl der für diese Therapie geeigneten Patienten, kann nun von einem Paradigmenwechsel der Akutbehandlung des Schlaganfalls gesprochen werden.
Aufgrund der aktuellen positiven und hochwertigen (high-level) Studienergebnisse zur endovaskulären Therapie des ischämischen Schlaganfalls ist es wichtig, die Weichen für eine optimale Versorgung der Schlaganfallpatienten zu stellen, denn „time is brain“ (Verlust von Zeit bis zur Therapie bedeutet Verlust von Gehirn).
Wichtige Kriterien, nach denen die Patienten für die endovaskuläre Therapie ausgewählt werden, werden vor allem mittels Bildgebung (zerebrale Computer- oder Kernspintomographie) festgelegt. Daher muss die schnelle Verifizierung eines Gefäßverschlusses einer der großen cerebralen Arterien ein fester Bestandteil der diagnostischen Bildgebung beim akuten Schlaganfall werden.
Diese Bildgebung halten wir, in Kooperation mit den Neckar-Odenwald-Kliniken und der zertifizierten „Stroke-Unit“ (Schlaganfalleinheit) in Mosbach, an unseren Standorten in Mosbach und Buchen 24-Stunden rund um die Uhr für Sie vor, damit schnellstmöglich die beste Therapie für Sie eingeleitet werden kann!!!
Den dazugehörigen Artikel finden Sie hier: https://www.aerzteblatt.de/archiv/171683/Schlaganfall-Paradigmenwechsel-hin-zur-endovaskulaeren-Therapie